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Carsten Jonas und das hanseatische Erbe

 

Carsten Jonas und das hanseatische Erbe

 

Als das Hamburger Abendblatt einmal verschiedene Prominente dazu befragt hat, was sie unter den typischen hanseatischen Tugenden verstünden, fielen erstaunlich häufig dieselben Schlagwörter. Der „Ehrbare Kaufmann“, der Prototyp des hanseatischen Geschäftsmannes, vereint nach dieser Umfrage (Welt-)Offenheit und Bodenständigkeit, Geschäftstüchtigkeit und Weitblick, Sorge ums Gemeinwohl und Fairness sowie vor allem Verlässlichkeit. Und: Er hält Hamburg für die schönste Stadt der Welt.

 

GBH stellt den Geschäftsführer der Wentzel Dr. Immobilienmanagement GmbH vor

 

Carsten JonasCarsten Jonas, 1964 zwar in Wolfsburg geboren, kam bereits als Säugling nach Hamburg, wo er aufwuchs, zur Schule und in die Ausbildung ging. Unterhält man sich ein wenig länger mit dem 58-Jährigen, huscht immer wieder das Bild eines mit Gehrock, Flanellhosen und hohem Zylinder gekleideten Herren vors innere Auge. Dabei trägt der Geschäftsführer des Hamburger Traditionsunternehmens Wentzel Dr. ein schlichtes weißes Hemd und erscheint auch sonst als Mann seiner Zeit und gar nicht wie ein Relikt vergangener Jahrhunderte. Und doch: Jonas hanseatische Geisteshaltung ist immer spürbar.

 

 

Bodenständigkeit: „Sicherheit war mir mehr wert.“

 

Seit 36 Jahren – oder anders gesagt, sein gesamtes Berufsleben schon – arbeitet Carsten Jonas für dasselbe Unternehmen. Nach der Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei einer Tochtergesellschaft des Hamburger Wohnungsbaukonzerns Neue Heimat wechselte er 1986 zur inhabergeführten Wentzel Dr. Immobilienmanagement GmbH. Die Firmengruppe Wentzel Dr. ist sowohl im Maklergeschäft als auch in der Hausverwaltung tätig. Die Silberhochzeit mit Jonas Frau fand etwa zur selben Zeit statt wie das 25-jährige Jubiläum der Zusammenarbeit mit seiner Sekretärin. Auch mit einigen der 60 Mitarbeiter, für die der Vater zweier erwachsener Kinder zuständig ist, verbinden ihn mehr als 20 Jahre gemeinsamer Arbeit. „Es gab zwar immer mal wieder Gespräche mit Headhuntern und Überlegungen, woanders hinzugehen, etwa Anfang 30 im Zuge der Familienplanung. Aber ich bin von den Inhabern immer gut gefordert und gefördert worden“, sagt Jonas. „Und wenn Freunde morgens im Radio hören mussten, dass das Unternehmen, für das sie tätig sind, verkauft worden war und der Firmensitz sonst wohin verlegt wurde, wusste ich immer, wo meine Inhaber sitzen und dass ich hier ein traditionsreiches, hanseatisches Unternehmen mit mehr als 200-jähriger Firmengeschichte habe.“ Da habe er lieber ein paar 1000 Euro weniger verdient und sich keine Sorgen machen müssen. „Das war mir immer mehr wert und da bin ich auch bodenständiger.“

 

Geschäftstüchtigkeit und Weitblick: „Es ging stetig aufwärts im Job.“

 

Anfangs schaute Carsten Jonas als Objektbetreuer vor Ort in den Wohn- und Gewerbeimmobilien, die sein Unternehmen verwaltet, nach dem Rechten. Von der Schlüsselübergabe über die Nebenkostenabrechnung, wenig geliebte Eigentümerversammlungen sowie Veranlassung von Sanierungen und Reparaturen bis zur Auszahlung der Kaution war der junge Mann verantwortlich für den Werterhalt und im Bestfall die Wertsteigerung der Immobilie. Wenig später stieg Jonas, der sich berufsbegleitend zum Immobilienfachwirt weitergebildet hatte, zum Teamleiter, dann zum Prokuristen auf. Vor 25 Jahren machten ihn die Inhaber zum Geschäftsführer, seitdem ist er im Wesentlichen verantwortlich für die Bestandsverwaltung von Immobilienbesitz von – meist Hamburger – vermögenden Privatinvestoren. Seit 2018 fällt zusätzlich die Betreuung von Wohnungseigentümergemeinschaften (Eigentumswohnungen) in Jonas Bereich. Mit einem weiteren Geschäftsführer verantwortet der 58-Jährige heute die operative Lenkung und Leitung von Wentzel Dr. Immobilienmanagement GmbH mit rund 180 Mitarbeitern und findet besonders an der Unternehmensentwicklung seine Freunde. Sein bisheriges Résumé: „Es ging stetig aufwärts im Job.“ Gefragt, wie es heute um die Zukunft des Unternehmens und der Branche bestellt ist, analysiert Jonas nüchtern: „So gut wie es uns in der Vergangenheit gegangen ist, so gut wird es uns in den nächsten Jahren nie wieder gehen.“ Corona, Energiekrise, Krieg, steigende Zinsen – all dies habe bereits zu einem Rückgang der Kaufabschlüsse geführt. Doch auch wenn der Peak bereits erreicht worden sei und das Maklergeschäft sicher schwieriger werde, ist Jonas zuversichtlich, dass es auch in Zukunft genug zu tun gebe. „Gewohnt wird schließlich immer.“

 

Verlässlichkeit: „Auch in Umbruchsituationen Kontinuität gewährleisten“

 

„Auch wenn ein neuer Mitarbeiter angelernt werden muss, es Veränderungen oder Umbrüche gibt, der Kunde soll immer wissen, Wentzel Dr. liefert dieselbe Leistung“, erklärt Jonas, der immer dann einspringt, wenn „ein schwieriger Fall“ vorliegt. Verlässliche Kontinuität auch dann zu gewährleisten, wenn viel Flexibilität erforderlich ist, gehört eben zu Carsten Jonas Anspruch an sich selbst. Egal, ob es die fortschreitende Digitalisierung ist, bei der jeder einzelne Mitarbeiter mitgenommen werden müsse, oder immer neue gesetzliche Vorgaben zur Gebäudeverwaltung. „Zensus, regulatorische Eingriffe in den Markt wie die Mietpreisbremse, Grundsteuerneuberechnung, energetische Informationen, die wir an die Mieter weitergeben müssen. Die Taktung wird immer enger und schneller“, gibt der Geschäftsführer Einblick in die wachsenden Anforderungen ans Immobilienmanagement. Die größte Veränderung macht er aber im Bereich Kommunikation aus. „Früher hat man einen Brief bekommen, eine Antwort diktiert, die Sekretärin hat sie dann vom Band getippt. Und bis der Brief dann beim Kunden angekommen ist, sind schon mal zehn Tage vergangen“, sagt Jonas. Heute sei die typische Frage: „Haben Sie meine Mail von vor einer halben Stunde gar nicht erhalten? Wann krieg ich denn eine Antwort?“ Die digitalen Arbeitsprozesse hätten allerdings insgesamt dazu geführt, schneller, effektiver und transparenter zu arbeiten: „Wir können heute wesentlich mehr Leistung anbieten.“

 

Fairness und Gemeinwohl: „Ein ansprechendes Büro reicht da heute nicht mehr.“

 

wenzel dr kickerLange Anfahrtswege, volle 8-Stunden-Tage, dazu die Konkurrenz durch große Versicherungen und Fondsgesellschaften, die ihren Mitarbeitern im Hamburger Immobiliensektor bessere Gehälter zahlen können als der Dienstleister Wentzel Dr. „Mitarbeiter zu gewinnen ist angesichts des Personalmangels häufig eine Kunst“, erklärt Jonas. Dass viele Mitarbeiter der Firma dennoch sehr lange treu blieben oder gar nach einem Exkurs in andere Unternehmen zurückkehrten, das freue ihn als Chef natürlich sehr. Fürs Mitarbeiterwohl und das Zusammengehörigkeitsgefühl tut man bei Wentzel Dr. aber auch einiges: Neben den Grippeschutz- oder Coronaimpfungen zählt Jonas die kürzlich als Sommerfest nachgeholte Weihnachtsfeier auf, den Foodtruck oder den Eismann, der an heißen Tagen vorbeikäme, das Kickerturnier, die Massage oder Yogastunde in der Mittagspause. „Ein ansprechendes Büro und eine funktionierende EDV reichen da heute nicht mehr“, stellt der angestellte Geschäftsführer fest.

 

Offenheit: „Selbst unser Traditionsunternehmen geht mit der Zeit.“


„Wenn ich meinen Eltern damals gesagt hätte, ich arbeite nur vier Tage die Woche, weil ich zum Kiten nach Sankt Peter fahren will, hätten sie mich gefragt, ob ich noch alle Latten am Zaun habe“, sagt Carsten Jonas und lacht laut auf. Heutzutage höre er solche Einlassungen in Jobinterviews indes immer häufiger. Er konstatiert eine grundsätzliche Veränderung in der Denkweise junger Leute, die lieber auf einen Teil ihres Gehaltes verzichteten als auf freie Zeit. Für ihn selbst sei zwar weder eine verkürzte Arbeitswoche gleich zu Beginn der Berufstätigkeit noch eine Elternzeit als junge Führungskraft mit Anfang 30 denkbargewesen. Ganz klassisch habe seine Frau nach den Geburten reduziert und erst später wieder aufgestockt. Und ja, es habe auch Jahre gegeben, in denen er die Kleinen abends oft nicht mehr zu Gesicht bekommen habe. Aber heute gehe man selbst bei einem alten Traditionsunternehmen wie dem seinen mit der Zeit. „Wir bieten alle möglichen Arbeitszeitmodelle an, seit Corona hat Homeoffice deutlich zugenommen. Und inzwischen nehmen auch Prokuristen, egal ob Männer oder Frauen, Elternzeit. Das ist auch völlig in Ordnung so“, erklärt Jonas, der selbst nicht das Gefühl hat, etwas Wichtiges im Leben verpasst zu haben.

 

Weltoffenheit und Webergrill

 

Tief im Norden Deutschlands verwurzelt haben Carsten Jonas und seine Frau, bevor sie Eltern wurden, die halbe Welt bereist, am liebsten mit dem Rucksack. Kalifornien, New York, Florida, die Malediven, Asien, Südeuropa, vor allem aber die Halbinsel Yucatán in México und Israel mit dem Tempelberg sind ihm im Gedächtnis geblieben. „Da zehrt man lange von“, sagt Jonas, der im Urlaub inzwischen eher komfortabler an Nord- und Ostsee oder in Südtirol unterwegs ist.  Verbringt er seine freie Zeit zuhause, dann am liebsten mit der Familie und dem großen Freundeskreis. „Ich koche leidenschaftlich gern, auch für größere Runden. Von Jakobsmuscheln über Rinderfilet bis zum Wiener Schnitzel.“ Leidenschaftlich gern schmeißt der „Freund guter Küche“ seinen Webergrill an. Seit seiner Anschaffung wird durchgegrillt – auch im Winter bei Schnee und Regen. Schließlich, das wissen alle Hamburger, gibt es kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung. Aus der Hansestadt wegzuziehen, hält Carsten Jonas für ausgeschlossen. Schließlich sei Hamburg mit seinem großen Freizeit- und Kulturangebot, dem vielen Grün und der schönen City sowie der Nähe zur See tatsächlich die schönste Stadt der Welt.

 

GAYEN & BERNS · HOMANN GMBH



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